Ganz Profi in der Vermittlung ihm wichtiger Thesen erläuterte Prof. Dr. Pfeiffer auf der Grundlage langjähriger kriminologischer Forschung, was aus seiner Sicht neben der Sprache wichtig ist, um Integration gelingen zu lassen und Kriminalität zu vermeiden: Perspektiven, auch für nicht dauerhaft Bleibeberechtigte und die Einbettung in familiäre Strukturen, oder kürzer: Frauen, die eine disziplinierende Wirkung auf junge Männer ausüben, wie er anhand von Forschungen zur Gewaltkriminalität junger Männer aus den letzten Jahrzehnten belegte. Insofern übte er Kritik an der Aussetzung des Familiennachzugs, der allerdings aktuell politisch nicht durchsetzbar ist.
Was also tun: Neben der Integration in Arbeit und der damit verbundenen Einbindung in die Mehrheitsgesellschaft ermunterte er zu ehrenamtlichem Engagement und hob hervor, welche Rolle etwa Musik, Tanz und Sport spielen können. Eine Auffassung, die Birgit Rajski aus eigener Erfahrung sehr unterstützte, ebenso wie den Hinweis, welch zentrale Rolle der Einbindung von Kindern in Kindergärten und Schulen zukommt.
Im Beisein vieler Mitarbeiter, Kunden und Partner der DAA fand Prof. Dr. Pfeiffer nach provokantem Einstieg und einer fundierten Begründung zu einem versöhnlichen Ende, denn „natürlich ist die Sprachbildung die Grundlage von allem. Aber sie allein reicht nicht aus.“ Vehement sprach er sich dafür aus, der Auseinandersetzung mit „zugewanderten Machokulturen“ nicht aus dem Wege zu gehen und besonders Frauen in diesem Zusammenhang zu fördern.
Christian Martin, Zweigstellenleiter der DAA konnte feststellen, dass genau dies im Alltagsgeschäft geschieht und sicherte hier die Rückendeckung für alle Mitarbeiter*innen zu und bedankte sich für die Impulse des Referenten, die in Gesprächen zur weiteren Förderung der Zugewanderten eine Rolle spielen werden.