Diese Website verwendet Cookies und Drittinhalte

Auf unserer Website verwenden wir Cookies, die für die Darstellung der Website zwingend erforderlich sind. Mit Klick auf „Auswahl akzeptieren“ werden nur diese Cookies gesetzt. Andere Cookies und Inhalte von Drittanbietern (z.B. YouTube Videos oder Google Maps Karten), werden nur mit Ihrer Zustimmung durch Auswahl oder Klick auf „Alles akzeptieren“ gesetzt. Weitere Einzelheiten erfahren Sie in unserer Datenschutzerklärung, in der Sie Ihre Einwilligung jederzeit widerrufen können.

Kontakt

 „Ich habe mich in meinem Job gefangen gefühlt“

Beginn einer zweiten Karriere

Wenn man Philip Nowacki ansieht, sieht man einen gut gebauten, tätowierten Endzwanziger. Höflich. Zuvorkommend. Zielstrebig. Seine Stationen führten ihn über seinen Geburtsort Hannover, Wien und Stuttgart. Mit 26 erhielt er von seinem Arbeitgeber, einem bekannten Modelabel, die Auszeichnung „Bester Verkäufer Europas“. „Ich habe leider nicht viel Zeit“, sagt er. „Gleich fängt der Unterricht an.“ Philip entschied sich mit Ende 20 für einen beruflichen Neuanfang – einer Umschulung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel.

Neben rund 50 anderen Umschülern im Bereich Groß- und Außenhandel pro Jahr in Hamburg lernt er in Vollzeit, worauf es in dem Beruf ankommt: Waren bei einem Hersteller kaufen und weiterverkaufen. Wichtig ist dabei vor allem eines: Spaß am Verkaufen. Und das kann Philip. Nach seiner Ausbildung zum Mediengestalter startete er im Einzelhandel durch und stieg mit 23 zum Filialleiter auf. Nach drei Monaten Auslandseinsatz in London war klar: Er möchte das, was er jetzt tut, nicht für immer machen. Eine berufliche Neuorientierung muss her.

„Noch einmal die Möglichkeit ergreifen, das Ganze zu drehen“

Ruhig und gelassen erzählt Philip von dem Moment, als er wusste, dass er so nicht weiterkommt. Er fühlte sich im eigenen Job gefangen. „Die deutsche Tugend, bis zur Rente in dem Betrieb zu arbeiten, in dem man gelernt hat, ist doch veraltet“, lacht er. „Von den Jobcentern hatte ich immer nur Horrorstories gehört“, gibt er zu. Und ergänzt: „Meine Beraterin war aber total lieb und hat mich super beraten.“ Nach gründlicher Recherche entschied Philip sich für die Deutsche Angestellten-Akademie. Warum? Ein richtiger „Schulalltag“ mit Unterricht und Ansprechpartnern vor Ort erschien ihm als sinnvollste Lösung. „Da muss aber jeder selber entscheiden, wie er sich am besten motiviert“, ergänzt er. 

„Ohne Selbstmotivation, Interesse am Themengebiet und Eigeninitiative geht es nicht“

Zwei Jahre dauert eine Umschulung. Ob Büromanagement, Spedition- und Logistikdienstleitung, Immobilien, Gesundheitswesen – oder eben Groß- und Außenhandel. Eines haben alle Umschulungsberufe gemeinsam: Ohne Selbstmotivation, Interesse am Themengebiet und Eigeninitiative geht es nicht. Für Philip sind die Voraussetzungen denkbar gut. Organisatorisches Geschick, kaufmännisches Vorwissen und ein klares Ziel vor Augen: „Großhandel hat mich schon immer interessiert. Je mehr Ware, desto mehr Geld.“ Aber: „Auch für mich war es anfangs schwer, wieder Lernen zu lernen“, sagt er. Trotzdem sei die Entscheidung richtig gewesen. Denn sein Talent wird er in Zukunft noch ganz anders einsetzen können. Langfristig sieht er sich im Vertrieb einer international tätigen Firma.